Zweierlei Späteinsteiger gewinnen den ersten MuSoC Song Slam 2016

Eröffnete den Abend am Klavier: alex sebastian
Eröffnete den Abend am Klavier: alex sebastian

Unter dem Motto „Improvisation ist das halbe Leben“ präsentierten Michael Bohlmann und Alex Sebastian am gestrigen Donnerstag beim ersten Song Slam in 2016 einen Kessel Buntes gegen zahlreiche Widrigkeiten: „Das ist der Grund, warum ich nur mehr wenige Haare auf dem Kopf habe.“ nahm Alex Sebastian – der den Abend mit einem eigenen Song eröffnete, weil Champion Ryan Inglis in England fest saß – zahlreiche Ausfälle mit Humor.

Es begann damit, dass Gastzauberer Jürgen March kurzfristig ausfiel. Dann raffte eine Krankheitswelle auch noch drei der acht Teilnehmer weg.

Markus Laymann zauberte Knoten in die Köpfe.
Markus Laymann zauberte Knoten in die Köpfe.

Mit dem Mentalisten Markus Laymann, der nicht nur dem eingebundenen, sondern auch dem zuschauenden Publikum Knoten in die Wahrnehmungsprozesse zauberte, war schnell ebenbürtiger Ersatz gefunden.

Die Aufgabe, das Teilnehmerfeld aufzufüllen, gestaltete sich nicht so einfach: Trotz Nachrücker aus der Warteliste war am frühen Abend schließlich noch ein Platz frei.

Glücklicherweise entdeckte Alex Sebastian die 20-jährige Nachwuchssängerin Tabea Emmelmann im Publikum, die sich – völlig unvorbereitet – breitschlagen ließ, einzuspringen.

Spontane Einspringer werden Zweiter: Tabasto alias Tabea Emmelmann und Sebastian Klein
Spontane Einspringer werden Zweiter: Tabasto alias Tabea Emmelmann und Sebastian Klein.

Begleitet von Gitarrist Basti Klein, der sich Michael Bohlmanns Gitarre auslieh, bildeten die beiden als Späteinsteiger kurzerhand das Duo Tabasto, probten kurz ein paar Standards hinter der Bühne und wurden prompt belohnt: Das Publikum wählte sie direkt auf Platz zwei.

Insgesamt spannte das Teilnehmerfeld dennoch einen bunten Bogen: „PianoZeit“ Tanja Richter bediente die Tasten und ließ eigene und bekannte Pianomelodien nahtlos ineinander übergehen. Christina Move’inger durfte a cappella über Flachlandtiroler (die ja nix dafür können, weil sie keine Berge vor der Tür haben) singen. Weil keiner ihrer Mitmusiker verfügbar war, studierte sie mal eben mit dem Publikum eine kleine Choreographie und einen Mitsingpart ein, damit man sie „nicht ganz so gut hört“, denn eigentlich könne sie gar nicht singen.

Petra Lewi als Lady Gagas Ukulelen-Revenge
Petra Lewi als Lady Gagas Ukulelen-Revenge.

Petra Lewi, die sich eigentlich als Darstellerin versteht, interpretierte als auf völlig eigene Art u.a. Lady Gaga auf der Ukulele. Holger Enghardt besang mit Gitarre und seiner ausdrucksstarken Stimme seine zukünftige Frau und auch Thomas Graf, der Boss from Moosach und Michael N.K.R. schmetterten ihre Eigenkompositionen zu Gitarrenklängen.

Den ersten Platz belegte jedoch ein weiterer Späteinsteiger: Der Begriff Späteinsteiger trifft nicht nur deshalb auf ihn zu, weil er aus der Warteliste nachrückte. Bob wagte sich auch erst vor knapp sechs Monaten mit eigenen deutschen Songs, alleine und nur mit Gitarre bewaffnet, als Liedermacher auf die Bühne.

Sang sich zum Sieg: der spätberufene Bob.
Sang sich zum Sieg: der spätberufene Bob.

Andreas „Bob“ Eberl überzeugte mit Songs für „Menschen, die was tun“ und zog gleichzeitig zu seinem Sieg auf Platz 8 der ewigen Bestenliste ein.

Wer Bob nochmal auf unserer Bühne erleben und sich an acht neuen Teilnehmern erfreuen möchte:

Der nächste Slam findet am Dienstag, 16. Februar statt. Hier geht’s zur Reservierung.

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