„Lerch & Ko“ vs. „Zwoa Bier“ – zwei Duos bringen die Drehleier zum Kochen

Heiß her ging’s bei den #open 17 gestern Abend im Theater Drehleier. Beim letzten Song Slam vor der großen finalen Champions-Show am 3. Dezember wollten es scheinbar alle nochmal ganz genau wissen. Die Leute ließen sich weder vom ersten schmuddeligen Herbstabend noch vom Champions-League Spiel der Bayern abhalten. Und wie sich herausstellte, hat es sich für die Fans der Munich Song Connection gestern mehr als gelohnt.

Kurz nach dem Start des Songwettbewerbs war schon klar: die musikalische Messlatte hing am gestrigen Abend extrem hoch. „Das sind ja phänomenale Künstler heute. In eurer Haut möchte ich nicht stecken“, frotzelte „The Rol“ alias Roland Hannig, der zusammen mit Alex Sebastian den monatlichen Song Slam organisiert und moderiert. Die Qual der Wahl hat beim Song Slam nämlich immer das Publikum, das seine Favoriten durch geheime Abstimmung am Ende des ersten Durchlaufs wählt.

Martn. Der Pianist an der Gitarre
Martn ohne i

Schon während der Vorrunde kristallisierten sich aber einige Favoriten heraus, die teils sogar ihre eigene kleine Fanbase mitgebracht hatten. Lautstark wurde zum Beispiel das Studenten-Duo „Daydreamer“ auf der Bühne begrüßt.

Auch der Singer Songwriter Martn (ohne „i“) und der aus Frankreich stammende Christoph Everke punkteten im gut besetzten Theatersaal mit kraftvollen Stimmen und eingängigen Gitarrensounds. Warum ausgerechnet mit Gitarre oder nicht etwa Klavier? Martn brachte es auf den Punkt: „Weil’s einfach cooler ist“.

#evening_hero_2 / Zwoa Bier / 24,80%
Zweiter Platz mit Zwoa Bier

A propos Coolness: Daran fehlte es den beiden Finalisten des Abends ganz sicher nicht. Das Duo „Zwoa Bier“ setzte – genauso wie „Michael Bohlmann“, Sieger der #open16 – auf bayerische Mundart. Freche Songs wie „Wuider Hund“ und „I geh heid nu ned hoam“ kamen genauso gut an, wie Lieder über erfolgreiche Flirts in der Münchner U-Bahn. „Das Thema Frauen ist bei uns sehr präsent“, erklären sie selbstbewusst dem Publikum und haben die Lacher schnell auf ihrer Seite.

Ebenfalls ins Finale spielten sich Phil und Chris alias „Lerch & Ko“. Egal, ob mit tiefgehenden Songtiteln wie „Nie mehr lachen“ oder ironischen Texten über Hip Hop Klischees – sie sangen und rappten sich schnell in die Herzen der Zuhörer. Mit im Gepäck: Gitarre und Cajon gepaart mit melodisch schönem, zweistimmigem Gesang!

#guest / Grög
Ausnahmemusiker Grög

Während Alex und The Rol nach der Vorrunde die Stimmzettel auszählten, unterhielt Special Guest „Grög!“ die Gäste. In der „Hip Hop Kochshow“ des Poeten und Ausnahmemusikers (soll heißen: Musik ist bei ihm eher die Ausnahme) landet Bambi gleich mal als “Opfer“ im Kochtopf, Münchner Laubbläsern droht er mit Uhu-Attacken und im kurzen Liebesgedicht „Amöb und Amöberin“ macht auf die schwierige Liebessituation von Einzellern aufmerksam.

Lerch & Ko, #evening_hero_1, #open 17
Die glücklichen Gewinner Lerch & Ko

 

Am Ende siegte gestern Rap über bayerischer Mundart: „Lerch & Ko“ holte sich die Trophäe des #evening_hero und zog somit als letzter Finalist in die Champions-Show am 3. Dezember in der Drehleier ein.

Also auf keinem Fall verpassen und jetzt hier schon Karten sichern.

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