Bayerische Mundart lebt! Michael Bohlmann gewinnt Song Slam #open 16

Frage: Was braucht ein Musik-Veranstalter eigentlich für eine gelungene Show? Richtig: Gute Künstler, zahlreiches, möglichst musikinteressiertes Publikum und – last but not least – eine perfekte Technik. Gut, ein paar kleinere Pannen, das gehört sicherlich zum Handwerk – das Publikum sollte davon natürlich möglichst nichts mitbekommen. Wenn ihr jetzt denkt: ach herrje, schon wieder die Technik? (der ein oder andere unter euch wird sich sicher gerne an die gschmeidige unplugged Session erinnern, die uns der Kabelbrand im schönen und ehrwürdigen Theater Drehleier kürzlich spontan beschert hatte). Nein, keine Sorge, beim gestrigen Song Slam #open 16 hatten Paul (Sound) und Flo (Licht) alles bestens im Griff. Auch über unser musikversiertes Publikum wagen wir uns nicht zu beschweren – auch wenn uns eine kleine Gegenveranstaltung (bekannt unter dem Namen „Wiesn“) ein klein wenig Konkurrenz gemacht hat 😉 Was bleibt? Genau, die Künstler! 🙂

Bierleichen mussten ersetzt werden

Eingesprungen mit Flonotons Gitarre: Wildling
Spontaner Einspringer mit Flonotons Gitarre: Wildling

Um es mit den Worten von Alex Sebastian, seines Zeichens Initatior, Organisator und auch Moderator der Show zu sagen: „Wir haben heute wohl ein paar Bierleichen unter den Künstlern!“ Konkret waren drei angemeldete Künstler gestern Abend leider nicht zur Show erschienen. Aber was wäre die „Munich Song Connection“, wenn sie nicht Musiker magisch anziehen und unter einander vernetzen würde? Kurzerhand war das kleine Problem gelöst und drei weitere Singer Songwriter – darunter der Publikumsgast Andreas alias „Wildling“ – schnappten sich spontan die heißbegehrten drei offenen Startplätze.

#open 16, #opener, Dorian Mint
Dorian Mint

Und schon konnte es losgehen: Opener der Show waren „Dorian Mint“ – das Brüderpaar Ignaz und Jonas Forstmeir hatte sich den Sieg bei den #open 15 am 4. September geschnappt. Mit ihren eigenen Interpretationen wie etwa „I don’t need no doctor“ von Ray Charles sorgten sie für einen glänzenden Auftakt der gestrigen Show.

Anschließend ging’s direkt los mit dem Song Slam. Die Teilnehmer und Wettstreiter waren wieder bunt gemischt. Von bayerischer Mundart des Duos „P.S.“ (…das stünde nicht etwa für „Pferdestärke“, klärten Silke & Peter auf, sondern für „Postskriptum“) über alternative Punkrock-Töne von „Tom Silence“ bis hin zu den Popballaden von „Blaze“, die einzige KünstlerIN, die sich gestern der Wahl des Publikums stellte.

Brachte den Laden in Mundart hinter sich: Michael Bohlmann
Brachte den Laden in Mundart hinter sich: Michael Bohlmann

Mundart vs. Irish Rock

Fast gesiegt: Rockröhre John Garner aus Augsburg
Fast gesiegt: Rockröhre John Garner aus Augsburg

Das Rennen um die ersten beiden Plätze machten dann Michael Bohlmann und John Garner. Beides Künstler, die schon sehr viele Jahre auf vielen kleinen – und teils auch größeren – Bühnen gestanden sind. Während Bohlmann als waschechter Münchner mit bayerischer Mundart sowohl mit dramatischen Songs wie „Durchdraht“ als auch mit Schmunzlern wie „Tirami Susi“ und Songzeilen wie „leb den Moment bewusst, denn er kummt nimmermehr zruck zu dir“ zum Nachdenken anregt, überzeugte John Garner mit eigenen Irish Rock Songs – mal mit kraftvollem Vibrato, mal mit leisen Tönen. Der Gitarrist und Sänger überraschte die Gäste sogar noch mit einem virtuos präsentierten Song, den er erst Tags zuvor komponiert hatte.

Verzauberte und Co-Moderierte: Max Olbrich
Verzauberte und Co-Moderierte: Max Olbrich

Frische Stand-Up Magie aus Augsburg

Als Special Guest präsentierten Alex Sebastian und Roland „The Rol“ Hannig dieses Mal den jungen Zauberkünstler Max Olbrich, der kurzerhand noch die Co-Moderation für The Rol übernahm (an dieser Stelle: Rock die Tour, Rol! :). Während also Backstage die Publikumsstimmen ausgezählt wurden, unterhielt Max das Publikum mit seinen perfekt inszenierten Zauberstücken. Augsburgs „Nachwuchskünstler des Jahres“ ließ Flaschen verschwinden, Tische flogen wie von Geisterhand und Zuschauerin Kathrin erhielt spontan eine Einführung in die Geheimnisse der perfekten Showbiz-Gesten. Tosender Applaus war ihm am Ende garantiert.

Die Chance auf einen Tag in einem professionellen Studio

Perfekt getimed waren bis dahin die Stimmen ausgezählt und das „Applausometer“ zeigte deutlich, dass sowohl Michael Bohlmann, als auch John Garner sehr viel Fans an diesem Abend gewinnen konnten. Am Ende hatte Michael mit 61 zu 53 Publikumsstimmen doch knapp die Nase vorne. Deshalb dürfen wir ihn als Opener bei den #open 17 am 5. November erneut in der Drehleier begrüßen. Wir freuen uns schon sehr. Ihr auch? Dann schnell hier anmelden und Plätze für die nächste Show sichern! Denn das ist die letzte Gelegenheit, sich für die Champions Ausgabe im Dezember zu qualifizieren und einen Tag in einem professionellen Studio zu gewinnen!

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